Balou

Berichte aus einer Tierpension

Während der Suche nach Balou haben wir mit sehr, sehr vielen Menschen gesprochen. Und nahezu alle haben Anteil genommen und ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht.

In diesem Zusammenhang haben wir Berichte über die Tierpension gesammelt, die im wahrsten Sinne des Wortes haarsträubend sind.

Im folgenden lesen Sie dazu eine Auswahl:

Oktober 2007

Nur 5 Wochen nach dem Verschwinden von Balou ereignete sich ein weiteres Drama.

Eine Hundebesitzerin gab ihren Yorkshire in der gleichen Hundepension ab, da sie für 11 Tage in Urlaub fahren wollte. Nachdem sie ihren Hund wieder abgeholt hatte, fiel ihr am Abend zunächst auf, dass er humpelte, am darauffolgenden Morgen konnte er gar nicht mehr laufen.

Erst auf ihre Nachfrage bei der Tierpension teilte ihr der Inhaber mit, dass ihr Yorkshire (Gewicht: 3,5 kg) bereits am 2. Tag seines Aufenthaltes beim Spielen von einem 50-kg-Hund "über den Haufen gerannt worden sei". Der Inhaber der Tierpension war  beim Tierarzt und hatte dem Yorkshire eine Schmerzspritze geben lassen. Der Tierarzt hatte zudem empfohlen, den Hund röntgen zu lassen, falls sich sein Zustand nicht bessern würde. Von all dem hatte Inhaber der Tierpension nichts gesagt ...

Die Hundebesitzerin ließ daraufhin ihren Hund von ihrem Tierarzt untersuchen.
Diagnose: Hüftgelenk gesplittert, Operation notwendig. Leider vergingen bis dahin
10 (!) Tage.

Also auch hier wurde die Kundin nicht informiert! Nicht einmal beim Abholen ihres Hundes!

Auch dieser Bericht liegt natürlich in Wort und Schrift vor.

Ebenfalls Oktober 2007:

Eine Dame erfuhr von einer Freundin von der Hundepension und wollte ihren Hund dorthin bringen. Deshalb wollte sie sich die Pension vorher anschauen.

Zusammen mit ihrer Bekannten stattete sie der Tierpension einen Besuch ab.
Hier die Fakten:
Frage: "Wieviele Hunde werden gehalten?"
Antwort: "Höchstens 6 Hunde."
Frage: "Wie sieht es mit der Sicherheit aus? "
Antwort: "Es ist noch nie was passiert. Wir gehen nur mit der Leine spazieren. Und auch aus dem Garten kann niemand entweichen. Die Hunde sind immer unter Aufsicht. Wir haben schon so viele Hunde gehabt, und es ist noch nie einer abhanden gekommen."
Es wurden weitere Fragen gestellt, die nicht zur Zufriedenheit beantwortet wurden.
Die Dame durfte weder ins Haus noch in den Garten - alles wäre nur möglich nach vorheriger Terminabsprache.

Die Frau des Inhabers der Tierpension hingegen schien sich für den Hund als solchen aber nicht zu interessieren - es wurden keine Fragen z. B. nach Geschlecht oder Besonderheiten des Hundes gestellt.

Danach erfuhr die Dame von dem Verschwinden von Balou und beteiligte sich spontan an der Suche. Dabei sah sie u. a. Frau des Inhabers der Tierpension mit den Hunden spazieren gehen - 5 an der Leine (an einem Bauchgurt befestigt) und 3 ohne Leine!

Selbstverständlich liegt dieser Bericht schriftlich vor.


Eine wenig positive Nachricht:

Eine Familie hatte ihre Hunde kurzzeitig in der Tierpension. Als die Hunde zurückkamen, waren sie nicht nur verstört, sondern außerdem noch  krank - 2 Wochen lang waren sie geplagt von schwerem Husten mit Auswurf. Auf den Arztkosten blieb die Familie leider sitzen.
Zum Glück wurden die Hunde wieder gesund.
Der lapidare Kommentar der Tierpensionsbesitzer: "Wir haben einige Hunde da, die sind krank ...".

Besonders gestört hat die Hundebesitzer dabei, dass die Tiere ohne Nachfrage nach dem Impfpass aufgenommen wurden.

Natürlich liegt auch dieser Bericht in Wort und Schrift vor.

Übrigens gibt es auch Hunde, welche kurzfristig aus der Pension verschwunden waren, ohne dass dies bemerkt wurde. Bemerkt wurde es erst, nachdem bei der besagten Pension nachgefragt wurde, z. B. durch andere Hundebesitzer, die auf dem nahegelegenen Hundeplatz aktiv sind und dort  Hunde "aufgelesen" hatten.

Wie würden Sie reagieren, wenn es Ihr Hund gewesen wäre? Vielleicht war ja auch der eine oder andere Hund von unseren Lesern dabei? Doch glücklicherweise kamen die Hunde zurück.

Kann man diese Berichte nun alle einfach als Bagatellsache abhaken?


Hier noch eine traurige Begebenheit:

Ein Hund konnte aus der Tierpension ausbüchsen. Traurigerweise wurde er überfahren. Lapidarer Kommentar des Inhabers der Tierpension: "Der (Hund) wäre sowieso im Tierheim gelandet ..."

Selbstverständlich liegt dieser Beitrag auch in Wort und Schrift vor.

Ein Hund wurde neben den Schienen hinter dem Hauptbahnhof gefunden. Die Feuerwehr brachte ihn in eine Tierklinik. Später konnte er dann vom Inhaber der Tierpension abgeholt und in seine Pension gebracht werden.

Wie kam es dazu?
Die Frau des Inhabers war mit den Hunden spazieren gegangen und hatte den besagten Hund - nicht angeleint.

Auch dieser Beitrag liegt in Wort und Schrift vor.

Frühjahr 1993:

Ein Hund wurde für 14 Tage vertrauensvoll in die Hände der Tierpension gegeben. Als er nach 2 Wochen von seinem Besitzer wieder abgeholt wurde, war das Entsetzen groß: Der Hund war komplett abgemagert und völlig verstört.
Darüber hinaus kam auch von einer befreundeten Familie eine Katze abhanden.

Alles liegt auch hier in Wort und Schrift vor!

Ich hatte schon festgestellt, dass Balou nicht der einzige Hund ist, der aus der Tierpension verschwand.

Hier der Sachverhalt zu dem anderen verschwundenen Hund:

Ein 7jähriger schwarzer Labradormischling war auch zu Gast in der Tierpension Dudweiler (Osterferien 2001). Der Hund war sehr lebhaft und streunte gerne. Die Besitzer hatten dies alles der Tierpension  mitgeteilt. Und auch hier wurde der Hund dennoch beim Spaziergang nicht angeleint.Warum? Genau so wie bei unserem Balou wurden auch die Besitzer nicht informiert, obwohl logischerweise Telefonnummern und Handynummern bekannt waren. Somit konnte auch hier eine Suchaktion erst gestartet werden, als die Besitzer nach ihrer Rückkehr dies erfahren haben (3 Tage waren vergangen).
Auch in diesem Fall hatten die Besitzer leider ohne Erfolg einen sehr großen Aufwand betrieben. Der Hund blieb spurlos verschwunden bis zum heutigen Tag.

Nachtrag: Auch dieser Hund war öfter in der Tierpension zu Gast, und die Besitzer waren bis dahin auch zufrieden.

Ich glaube, jeder ist zufrieden, bis man selbst betroffen ist ...

Alles liegt in Wort und Schrift vor.

Ein paar Gedanken über die Tierpension:

Richtig ist, dass wir zufrieden waren bis Ende September 2007.
Aber: Mit jedem Male, wo eine Tierpension ein Tier entgegennimmt, wird die Verantwortung aufs Neue übernommen. Und dann zählt die Gegenwart und die Zukunft und nicht mehr, das, was war. 

Wie beurteilen Sie es, wenn Sie über das Abhandenkommen von Balou drei verschiedene Versionen hören, welche die Pensionsbetreiber selber verschiedenen Personen erzählten?

Behauptung des Inhabers der Tierpension: Ausdrückliche Erlaubnis, dass Balou frei laufen dürfte bei den Spaziergängen (also ohne Leine). Wir haben einem Freilauf nie zugestimmt. Wir wurden ja noch nicht einmal gefragt!

Es ist kaum für jemanden zu verstehen, dass ein Hund in einer Tierpension überhaupt abhanden kommen kann. Und wie wir wissen, ist Balou auch nicht der erste Hund, der aus dieser Tierpension verschwunden ist.

Dass der Inhaber der Tierpension es noch nicht einmal für nötig hielt uns wenigstens anzurufen, um uns zu informieren, obwohl alle Telefonnummer, inkl. Handynummern, bekannt waren, ist unverzeihlich!
Wir hatten leider erst 1,5 Tage später erfahren, dass Balou verschwunden ist, nämlich zu dem Zeitpunkt, als meine Frau ihn abholen wollte!

Es werden weitere Tatsachen an die Öffentlichkeit gegeben.
Und Sie dürfen davon ausgehen, dass diese alle bewiesen sind.

Zurück zur Startseite